12. Mai | Tag der Krankenpflege
Jeder hofft, bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben. Doch die Realität sieht meistens anders aus. Es gibt viele Ursachen, die einer vorübergehenden oder dauerhaften Krankenpflege bedürfen. Von einer geplanten Operation bis hin zu Krankheiten oder Unfällen. Dank unseres Gesundheitssystems wird uns in solchen Situationen schnell geholfen. Wir werden medizinisch versorgt und die Krankenpflege ist sichergestellt.
Gerade jetzt, in Zeiten der Pandemie, setzen sich unsere Pflegekräfte in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und bei der Pflege zu Hause tagtäglich unermüdlich für Menschen ein, die Hilfe benötigen. Pflegerinnen und Pfleger sind eine tragende Säule unserer Gesundheitsversorgung und rücken jetzt besonders in den Fokus. Ihr Einsatz wird hoch angesehen und sie werden sogar als Heldinnen und Helden in der Corona Pandemie gefeiert.
Personaleinsparung durch Profitdenken
Doch leider wurde durch das Profitdenken vieler Institutionen all die Jahre an Personal gespart. Die derzeitige Lage verschärft noch die Pflegesituation. Sie wird weiter eskalieren und noch zu einem Kollaps führen, wenn sich nicht bald etwas ändert. Viele Pflegekräfte sind überlastet, erschöpft und drohen ihrem Beruf den Rücken zu kehren. Die physischen und psychischen Belastungen sind einfach zu groß. Diese Abwärtsspirale muss ein Ende haben und durch bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte aufgefangen werden.
Dabei können folgende Besserungen der Spirale entgegenwirken:
- verlässliche Arbeitszeiten
- Entlastung der Bürokratie
- Personalschlüssel nach „echtem Bedarf“
- Aufwertung des Berufsbildes
- höhere Gehälter und Zulagen
- Entlohnung von Weiterqualifizierung
- mehr Entscheidungsmöglichkeiten an den Patienten
- bessere Karrierechancen
- Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine Gesundheitsreform
Es ist an der Zeit, den Pflegeberuf attraktiver zu gestalten, sowie für mehr Wohlbefinden und Struktur am Arbeitsplatz zu sorgen. Denn zufriedene Pflegekräfte sind leistungsstärker und motivierter. Zudem ist es wichtig, mehr junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu begeistern.
Das kann nur in unserem Sinne sein. Denn wir sind diejenigen, die sich am Krankenbett eine gute Pflege wünschen. Eine Pflege, wo auch mal jemand zuhört und in großer Not eine Hand zum Halten ist.
Bild: von Sharon McCutcheon auf Pixabay